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„Mir all sin Linzer Karneval“ lautet das Motto von Prinz Paul III. Die Tollität wird die Linzer Narren durch die fünfte Jahreszeit führen. Die Insignien der Macht hat Paul Kremer bei der Prinzenproklamation am Samstagabend im Linzer Hotel Weinstock erhalten.
Das Linzer „Gürzenich“ war komplett ausverkauft. Nicht nur im Saal, auch im Wintergarten haben die Jecken Platz genommen, um den Sessionsauftakt mitzuerleben. Das Publikum empfing den neuen Regenten mit großem Jubel. Prinz Paul III. verschenkte Sträußchen im Saal und bahnte sich einen Weg bis hoch auf die Bühne. „Prinz kann ich ja noch nicht sagen, Du hast ja noch nicht alles dafür“, sagte Linzer KG-Präsidentin Yvonne Adams-van Beek. Für die hinzugezogene Leiterin der Tourist Information übersetzte sie die wichtigsten Passagen auf deren wenn auch nur scherzhaft gemeinten Wunsch hin ins Hochdeutsche. Neben Daniela Maier waren auch MdB Erwin Rüddel, Verbandsbürgermeister Hans-Günter Fischer, Dr. Hans Georg Faust, Pfarrer Lothar Anhalt und Pfarrer Christoph Schwaegermann zu der Prinzenproklamation gekommen.
„Du hast ja 1987 schon mal erfahren, wie das ist, Prinz zu sein. Das hattest du damals in Hammerstein schon gut gemeistert. Auch als Adjutant durftest Du Bühnenluft schnuppern. Als Beisitzer hast Du Deine Ideen in die Großer Linzer KG eingebracht und seit Mai bist Du Geschäftsführer“, stellte die KG-Präsidentin Prinz Paul III. vor. Der 55-Jährige ist mit Obermöhn Martina Kremer verheiratet. Seit 1988 ist er Mitglied im Fanfarencorps des TV 1882 Linz. Er war 13 Jahre stellvertretender Corpsleiter mit Michael Weinberg als Chef und zwölf Jahre Corpsleiter mit Arno Schützeichel und Michael Weinberg als Stellvertreter. Seit 2011 ist Kremer inaktiver Stadtsoldat und seit Mai 2016 Geschäftsführer der Großen Linzer KG. Das Fanfarencorps feiert in dieser Session sein 60-jähriges Bestehen und stellt daher den Linzer Karnevalsprinz.
„Du hast die Insignien, lieber Prinz Johannes. Dir haben sie noch bis eben gehört. Jetzt sieh zu, dass wir einen neuen Prinzen bekommen“, sagte Adams-van Beek. Das alte Dreigestirn überreichte Kremer das Tableau. Um in den Besitz der Pritsch zu gelangen, musste Paul III. „vun de Fanfare“ erst einmal mehrere Rollen auspacken. Hervor kamen Medikamente für den Notfallkoffer, Wurfmaterial, ein Bild seiner Weinkönigin und unter anderem ein weißer Staubwedel als Ersatz für die Insignie der Macht. Doch dann holte Prinz Paul III. den Inhalt der letzten Rolle hervor und hielt unter großem Jubel die Pritsch in der Hand. Das Prinzenlied stimmte er gemeinsam mit seinen Adjutanten an: Johannes Euskirchen und Michael Degen, die unter anderem Mitglieder der Stadtsoldaten und Fanfaren sind. Nach einer Runde Eierlikör holte die neue Tollität mehrere Unterstützer auf die Bühne, um sie mit den ersten Prinzenorden auszustatten. Glückwünsche von der Großen Linzer KG erhielten auch die Obermöhn, Cornelia Euskirchen und Vize-Obermöhn Susanne Degen.
Vor der Inthronisierung hatten sich Prinz Johannes I. „vun all Linzer Strünzer“ und seine Adjutanten für die tolle Session bedankt. „Die Zeit war spitze und hat alles übertroffen. Allein die Unterstützung, die wir erfahren durften. Karneval bedeutet Brauchtum, und das steht in Linz ganz oben“, sagte der scheidende Prinz. Bei ihm bedankten sich unter anderem die KG-Präsidentin, Siggi Bündgen von den Linzer Stadtsoldaten und Bernd Berg von den Roten Husaren. Im Laufe des Abends traten die Fanfaren, Tanzpaare der Corps und Familienmitglieder des neuen Prinzen auf und rundeten die Prinzenproklamation mit Musik, Tanz und guter Stimmung ab. Die weiteste Anreise dürfte die Mi-Careme aus Pornic gehabt haben, die sich die Prinzenproklamation nicht entgehen ließ. (sb) Quelle: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Linz